Ein Honeypot ist eine Sicherheitsmaßnahme, die entwickelt wurde, um böswillige Akteure anzulocken, zu täuschen und zu überwachen, indem sie eine scheinbar verwundbare oder interessante Ressource im Netzwerk oder System bereitstellt. Der Begriff stammt aus der Analogie mit einem Bienenstock (engl. "Honey" für Honig), der Bienen anlockt.
Hier sind einige Schlüsselmerkmale und Funktionen von Honeypots in der Sicherheit:
1. **Anziehung:** Honeypots werden absichtlich als potenzielle Ziele für Angreifer positioniert. Sie simulieren Schwachstellen oder wichtige Daten, um Angreifer anzulocken.
2. **Tarnung:** Honeypots werden so gestaltet, dass sie wie echte Systeme oder Dienste aussehen, um Angreifer zu täuschen. Sie können echte Betriebssysteme, Anwendungen oder Protokolle nachahmen.
3. **Überwachung:** Sobald ein Angreifer auf einen Honeypot zugreift oder ihn angreift, zeichnet das System alle Aktivitäten auf, um das Verhalten des Angreifers zu analysieren. Dies ermöglicht es Sicherheitsexperten, Angriffsmuster zu erkennen, Schwachstellen zu identifizieren und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
4. **Frühwarnsystem:** Honeypots dienen auch als Frühwarnsystem, indem sie potenzielle Angriffe erkennen, bevor sie echte Systeme erreichen. Dies ermöglicht es den Sicherheitsteams, proaktiv zu handeln, um Schäden zu verhindern oder zu minimieren.
5. **Forschung und Ausbildung:** Honeypots werden oft für Forschungszwecke und zur Schulung von Sicherheitsfachleuten eingesetzt. Sie ermöglichen es, Angriffstechniken zu studieren, neue Angriffsmuster zu entdecken und Sicherheitsfähigkeiten zu verbessern, ohne echte Systeme zu gefährden.
Es gibt verschiedene Arten von Honeypots, darunter Low-Interaction-Honeypots, die begrenzte Interaktionen mit Angreifern ermöglichen und einfacher zu implementieren sind, sowie High-Interaction-Honeypots, die eine umfassendere Simulation realer Systeme bieten, aber auch komplexer zu verwalten sind.